Es ist ziemlich schwierig von einer Woche „Trainingslager“ zu berichten, wenn man die Hälfte davon nur im Flugzeug sass. Zugegeben, ganz solang war es vielleicht nicht, aber es fühlte sich an wie eine halbe Ewigkeit. Doch mit der Aussicht auf Sonne, Wärme, gute Trainingsbedingungen und ein für mich völlig unbekanntes Land nimmt man eine solche Reise gerne in Kauf.
In den ersten Tagen nach unserer Ankunft ging es hauptsächlich darum, uns an das Klima und die Zeitumstellung zu gewöhnen, uns einzurichten, den See und die Umgebung kennen zu lernen, aber natürlich auch das einte oder andere Training zu absolvieren.
Die ersten Eindrücke sind einfach super. Glücklicherweise zeigt sich die Sonne bereits vom ersten Tag und erst langsam wird mir bewusst, dass wir uns tatsächlich mitten im Sommer befinden. Am Morgen kaum aus dem Bett zukommen, weil es noch dunkel und kalt ist, ist für die nächsten sechs Wochen definitiv kein Thema.
Dass es Sommer ist, merkt man aber leider auch an den vielen Speed-Booten und Wasserskifahrern, mit welchen wir den See teilen dürfen. Ehrlich gesagt bin ich erst drei Tage hier, aber eines weiss ich jetzt schon: An einem Samstagnachmittag möchte ich auf diesem See nie wieder rudern. Ich weiss nicht einmal, was schlimmer war, die Wellen oder die Angst, von einem Speedboot überfahren zu werden.
Ein weiteres Problem momentan ist das viele Seegrass auf dem Lake Karapiro. Es lässt in mir immer wieder ein wenig „Armadacup-Feeling“ aufkommen. Doch das Seegrass sollte in den nächsten Tagen weniger werden und dann kann man wirklich von perfekten Trainingsbedingungen hier in Neuseeland sprechen.